Der richtige Umgang mit einem Zweitakter

Wie bereits erwähnt besitzt der 2-Takt Motor eine sogenannte Frischölschmierung. Das bedeutet, dass das zur Schmierung benötigte Öl mit dem Frischgas in den Motor gelangt und mitverbrannt wird.

 Um den Fahrern das mischen des Zweitaktmixes zu ersparen verwenden die meisten Maschinen sogenannte Ölpumpen. Diese fördern das Öl abhängig von Drehzahl und Gasgriffstellung.

Ob Ölpumpe oder nicht, eines ist sicher: Der Umgang mit so einem Motor ist nicht ganz einfach und falsche Behandlung führt oftmals zu einem Motorschaden. Um dies zu verhindern sollten folgermaßen vorgegangen werden:

 

1. Starten/Kaltfahrt

Bei kalten Aussentemperaturen, kaltem Motor oder nach längerer Standzeit sollte die Maschine mit gezogenem Choke gestartet werden. Nach Möglichkeit sollte das Fahrzeug nicht bei gezogenem Choke gefahren werden - sobald die Drehzahl wieder sinkt kann der Choke herausgenommen und die Fahrt angetreten werden.

Mangels motoreigenem Öl und aufgrund der Tatsache, dass sich Zylinder und Kolben binnen Sekunden aufheizen muss ein Zweitakter kaum warm gefahren werden. Dies trifft jedoch nicht auf Fahrzeuge mit Wasserkühlung zu: Da diese den Zylinder wesentlich stärker als den Kolben kühlt, muss das Kühlwasser erst bei behutsamer Fahrweise aufgeheizt werden. Hierbei ist es ratsam mit niedriger Drehzahl, dafür mit weit geöffnetem Gashahn zu fahren, um eine optimale Schmierung zu gewährleisten.

Achtung ist auch beim Erreichen der Betriebstemperatur geboten: Viele Maschinen verfügen über einen doppelten Kühlkreislauf, bei dem der größere erst bei erreichen der Betriebstemperatur öffnet. Da das Ventil meistens digital öffnet fließt plötzlich kaltes Wasser in den Zylinder. Dieser zieht sich zusammen und ein Motorschaden droht. Eine Möglichkeit dies zu umgehen ist der Ausbau des Kreislaufventils. Dadurch verlängert sich die Warmfahrzeit aber das Risiko eines plötzlichen Motortodes wird reduziert.

2. Normale Fahrt

Selbst bei normaler Fahrt gibt es Regeln, deren Einhaltung das Leben des Triebwerks deutlich verlängern kann:

Im Normalbetrieb ist es sinnvoll bei niedrigen Drehzahlen und dafür weiter geöffnetem Gashahn zu beschleunigen. Hohe Drehzahlen bei niedriger Gashahnstellung hingegen sind sehr ungesund und absolut zu vermeiden. Als wesentlich schlimmer stellt sich jedoch die Motorbremse heraus. Da die Ölpumpe bei geschlossenem Gashahn zu wenig Öl für hohe Drehzahlen fördert, kann das Einsetzen der Motorbremse bei Maximaldrehzahl binnen Sekunden zum kapitalen Motorschaden führen! Deshalb: Lieber die Bremsen benutzen und im Schiebebetrieb IMMER auskuppeln.

3. "Heizen"

Generell kann entgegen weit verbreiteter Meinungen gesagt werden, dass die meisten Straßenzweitakter durchaus vollgasfest sind. Das größte Problem stellt das Abmagern des Gemischs beim Abtouren nach längerer Vollgasfahrt dar.

Um diesen Effekt zu vermeiden sollte bei Modellen ohne sogenannten Power-Jet-Vergaser öfters die Kupplung gezogen werden um den Motor schnell in den Leerlauf fallen zu lassen. Danach kann der Motor wieder auf Drehzahl und anschließend eingekuppelt werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Digitale Fahrweise: Wird der Gashahn bei hohen Drehzahlen immer wieder teilweise oder ganz geschlossen droht ein Kolbenfresser. Deswegen immer mit viel Gas fahren und beim Anbremsen umbedingt auskuppeln.

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