Was das mit der Buell XB12R zu tun hat? Viel. Im Gegensatz zur blau-weißen XB9R die ich vor zwei Jahren fuhr (Kurzbericht inkl. Sounds und Bildern) und die mir damals optisch schon sehr gut gefiel, wirkt die rot-goldene 12er noch viel wuchtiger und aggressiver als ihre hubraumkleinere Schwester. Die goldfarbenen Felgen hinterlassen den Eindruck eines edlen, hochwertigen Motorrades. Ohne Zweifel hat Buell also gut gewählt. Überhaupt ist alles stimmig. Wenn man sich die Firebolt anschaut, denkt man mit Schrecken an alte Buell-Zeiten mit breiten Luftfilterkästen am Tank zurück. Die Zeiten ändern sich.
Der breite Rahmen, der zudem als Tank fungiert, fügt sich schön in die Gesamtlinie ein und glänzt mit sauber gearbeiteten Schweißnähten. Die beiden Linsenscheinwerfer schauen impulsiv drein. Ein echter Hingucker ist auch die am Felgenrand befestigte Scheibenbremse vorne. Nicht zu vergessen die vielen kleinen hübschen Details. Zu erwähnen insbesondere die abgedunkelten kleinen Blinker, die schön passenden Spiegel, die durchlöcherten Aluflügel an den Soziusfußrasten für besseren Halt, die geschwungenen Krümmer, der Bugspoiler und - nicht serienmäßig - die verchromte Sebring-Anlage mit ABE als i-Tüpfelchen. Über dem Chrompott ist der 1.203 cm³ große V2 mit Gummi in den Rahmen eingelagert; leider kaum zu sehen, dafür aber umso besser zu fühlen. Also ein Motorrad zum Schwärmen und Verlieben. Mit einer eigenständigen, charaktervollen Optik. So wie man sich das in der heutigen Zeit wünscht, in der ein Motorrad aussieht wie das andere.