Da die Bremsbeläge allem Anschein nach konservativ gewählt sind, muss man hierfür recht herzlich zupacken. Ein guter Kompromiss, der nicht überfordert und für die Landstraße genial ist. Spätbremser kommen auf der Rennstrecke ohnehin nicht ohne Modifikationen aus. Die angesprochenen Bremsleitungen dürften der Grund für einen leicht wandernten Druckpunkt sein. Bei starker Belastung durch die langen Abfahrten von den Höhenlagen des Schwarzwaldes war dies zu vernehmen. Bremswirkung und Dosierung lassen hierbei nicht nach. Dies ist auch wichtig, da sich die Zehner beim Anbremsen wie ein Ninjaschwert in den Asphalt schneidet und sie hier ihre Stärken ausspielt. Die Bremsstabilität ist hervorragend. Nicht ganz Unschuld dürften die sehr gut funktionierenden Pirelli Corsa III sein. Die recht stramm abgestimmte, aber sehr sensibel ansprechende Gabel tastet sich sicher über den Belag und schenkt dem Fahrer enormes vertrauen. Das Federbein arbeitet etwas weicher und neiget bei harter Gangart zu ganz leichtem Pumpen. Die lässt sich durch eine Abstimmung des voll einstellbaren Fahrwerks schnell in den Griff bekommen.

Mit der Grundeinstellung ist dem Fahrer eine gute Straße lieber. Denn auf Sträßchen dritter Ordnung kristallisiert sich die Abstimmung in Richtung Rennstrecke heraus. Spurrillen und Bodenwellen bringen deutlich Bewegung in das sonst so stabile Fahrwerk. Bei hohen Tempi wirkt die Ninja deutlich steifer. So lässt es sich mit Vertrauen sicher an der 300km/h Schallmauer kratzen. Der Windschutz fällt sehr minimalistisch aus, wohl ein unaufhaltsamer Trend.

Fazit: Die Kawasaki ZX-10R ist ein reinrassiges Sportgerät und möchte auch garnichts anderes sein. Sie liebt hohe Drehzahlen und bringt alles mit um die 188 Pferde rennen zu lassen. Trotz allem lässt sie sich auch im Alltag dank ihrer neutralen Auslegung und der hervorragenden Bedienbarkeit absolut sorgenfrei bewegen. Es ist nach wie vor unverständlich, warum sie neben den aktuellen Supersportlern ihr Schattendasein nie vollkommen ablegen konnte. Die Vorraussetzungen dafür hat sie nach wie vor. Es lohnt sich auf jeden Fall die letzte Entwicklusstufe zu testen, bevor es zum Schlagabtausch mit der angekündigten Nachfolgerin kommt.

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