Der Daytona Carver kommt recht unscheinbar daher. In schlichtem Schwarz gehalten setzt Daytona beim 199,99 Euro teuren, sportlich geschnittenen Carver ganz auf Understatement. Trotzdem muss sich der Carver keineswegs vor seiner Konkurrenz verstecken. Überzeugen beim ersten Anschauen die Qualität der Verarbeitung, der hohe (Daytona-typische) Sicherheitsstandard, bestätigt sich das auch dem Träger beim ersten Anziehen. Reinschlüpfen - Reißverschluss hoch - Klett drüber - Wohlfühlen. Keiner der anderen Testkandidaten beherrscht diese Disziplin so gut.
Der Carver beherbergt in seinem Innenleben jede Menge Sicherheit. Vier unterschiedliche Schichten von Gewebe und Membranen umgeben den Fuß, gefolgt von Protektoren. Die Sohle ist durch eine dünne Stahleinlage bestens geschützt. Trotz diesem Aufgebot trägt sich der Carver wie ein Sportschuh, und zwar auch im Alltag.
Doch schon bei der ersten Testfahrt auf der Suzuki GSX-R macht der Stiefel nicht mehr so viel Spaß. Der Stiefel knickt am Elastikeinsatz, der sich kurz unter dem Schienbeinschutz befindet, ab und drückt unangenehm auf das Sprungbein.