Ganz überraschend mauserte sich der erst ungeliebte Peugeot-Roller zum heimlichen Favorit. Design, vergleichsweise hohe Leistung und moderne Technik (ABS, Integralbremse, Einspritzung) sprachen für ihn, wohingegen der auf Strecken nervtötende Klang gerügt wurde. Das genaue Gegenteil davon war die Mito - erst als Favorit der meisten Tester angegeben, wurde sie letzen Endes eher mittelmäßig bewertet. Gerade die 80 km/h-Version kränkelnde motorseitig und wirkte auch ansonsten eher angegraut. Zumindest auf der Landstraße belegte neben dem Jetforce auch die MZ einen vorderen Platz, weil sie mit guter Leistung und insgesamt recht hoher Alltagstauglichkeit aufwartete. Schlecht hingegen traf es die Varadero, bei der vor allem der schwache Motor auf Kritik stieß ("fährt sich wie 9 PS", wie Richard meinte). Schlechter konnte es nur noch die Dragstar; sie hatte nicht nur die niedrigste Leistung, sondern wurde auch ansonsten in den Punkten Ergonomie, Design und Preis eher mittelmäßig bis schlecht bewertet. Ein Motorrad gänzlich "ohne Charakter", bei dem man "nichts spürt" und "gar nichts hört", im Endeffekt "kann man so etwas doch nicht verkaufen", so Sebastian bei seiner Beurteilung.

Die Rennstrecken-Favoriten waren schnell gefunden - gerade die offene RS mit ihrem lauten Schreien hatte es drei von fünf angetan. Allerdings musste die zur Verfügung gestellte Maschine extrem bewegt werden, um ordentlich voranzukommen. Der Drehzahlbereich unter 6.000 U/min war gar dermaßen unfahrbar, dass man um dauerhaftes Schleifen der Kupplung nicht umhin kam und selbst beim Fahren Probleme hatte, im Leistungsbereich zu bleiben. Sie SV in der 34 PS-Variante war für zwei von fünf die Nummer eins der Rennstrecke. Sie überzeugte durch ihre füllige Leistungskurve, dem guten Motor als auch durch das stimmige Gesamtkonzept. Ganz ohne Gegenstimme blieb aber auch sie nicht - echten Charakter habe sie nämlich nicht.