Und wie fährt sich das Ganze in der Praxis? Im schönen Spessart hatte ich Gelegenheit, auf einer Harley-Davidson Sportster Iron 883 (52 PS, 256 kg) den American Elite und auf einer Harley-Davidson Sportster 1200 Custom (68 PS, 268 kg) sowie auf einer Indian Scout (102 PS, 257 kg) den Elite 4 ausführlich zu testen – auf trockenen, gut ausgebauten Wegen wie auch im Regen und auf unwegsamen Straßen.
Die Sportster-Modelle sind bei Harley ja so etwas wie die Fahrmaschinen. Und tatsächlich kann man mit der Iron ganz schön sportlich um die Ecken wetzen – auch wenn der kleine Motor ziemlich gequält werden muss, um bei den anderen Maschinen mithalten zu können. Mit dem American Elite gibt sich die Iron gutmütig und selbstbewusst, überzeugt der Grip auch bei scharfem Bremsen, schluckt die Maschine Bodenunebenheiten gut weg, macht auch im Grenzbereich einen sicheren Eindruck und kommt bei welligen Kurven stabil herüber. Shimmy – also ein Lenkerflattern zwischen 60 und 100 km/h im Schiebebetrieb – gibt es nicht, auch wirkt das Lenkverhalten neutral. Sollte die Laufleistung tatsächlich so hoch sein wie angegeben, ist Dunlop mit dem American Elite ein schönes Reifenmodell gelungen.