Besonders den Gummiteilen merkte man das Alter an - so ergab es sich, dass ich im Laufe der Zeit nach und nach sämtliche Befestigungs- und Spanngummis tauschen musste. Selbst der Halteriemen des Tanks riss nach einigen Monaten einfach ab.
Kaum den Führerschein in der Hand brach ich natürlich sofort zur ersten Fahrt auf - das Handling der Maschine überraschte absolut positiv! Lediglich die extrem sportliche Sitzhaltung machte sich anfangs durch Schmerzen in den Handgelenken bemerkbar und sorgte für eine gewisse Unhandlichkeit im engen Stadtverkehr. Dabei handelt es sich aber auch wirklich nicht um das Revier der Mito! Dieser kleine Feger will auf kurvigen Landstrassenabschnitten Big-Bikes ärgern. Mit 15 PS und 80 km/h war daran natürlich nicht zu denken - aber das war mir egal, ich war fest entschlossen die zwei Jahre durchzustehen. Einige "beinahe-crashs" auf der Autobahn und Landstrasse später begann ich dann doch an der 80 km/h Begrenzung zu zweifeln - die bei 7200 U/M abregelnde Alphatechnik BOE 12 flog heraus. Wer sich dazu entschließt seine Maschine illegal offen zu fahren sollte sich aber der Folgen bewusst sein! Nachschulung, Sozialstunden, Punkte in Flensburg und der Verlust des Versicherungsschutzes sind nur einige der drohenden Konsequenzen!
Offen konnte die Maschine ihr ganzes Potenzial ausspielen und bereitete selbst auf den langgezogenen Landstrassen eine Menge Spaß! Da ich die Cagiva aber nicht als Hobby-Objekt, sondern auch als Fortbewegungsmittel gekauft hatte, wurde sie bei jedem Wetter bewegt. Dass dieser Umstand trotz regelmäßiger Pflege seine Spuren hinterlässt liegt auf der Hand und als die kleine im November 2004 endlich in den beheizten Keller zog, zeigten sich die Folgen der Fahrten bei winterlichen Wetterverhältnissen...